Keine braunen Flecken in Wels!

„Wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten!“ stellt ÖVP Fraktionsobmann Dr. Peter Csar zu der schwellenden Diskussion über die mögliche Aufstellung der „Venus“ vor dem Herminenhof fest; und Csar weiter: „Das heißt, wir müssen uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen und zwar in allen Richtungen. Die hellen aber auch die dunklen Zeiten gehören aufgearbeitet – nüchtern, emotionslos und ohne Schuldzuweisungen!“

Die Welser ÖVP tritt für einen sensiblen Umgang mit der Welser NS-Vergangenheit ein! Symbole dieser NS-Vergangenheit dürfen wegen ihren schrecklichen Inhalts bzw Symbolik nicht vergessen werden und müssen Mahner für die Jugend sein!
Aufstellen der Venus? – ja aber als Mahnmal mit entsprechender erläuternder Tafel – am besten in einem Museum!
Nach Auskunft vom Leiter des Stadtarchivs Günter Kalliauer wäre eine Aufstellung dem Image von Wels abträglich, da Nachbildungen dieser Statue als NS-Ehrenpreis verwendet wurden.
Bei dieser Argumentation spricht sich die Welser ÖVP gegen eine Situierung der Venus auf öffentlichen Plätzen aus. Die Venus darf daher nicht im Kreisverkehr vor der Musikschule und der Bibliothek – wo gerade sehr viele Kinder tagtäglich vorbeigehen – situiert werden.
ÖVP Stadtrat Peter Lehner bringt es auf den Punkt: „Von mir wird es im Stadtsenat keine Zustimmung zum Aufstellen dieser Statue auf öffentlichem Grund geben, da ansonsten auch Wels Gefahr läuft, dass eine neue braune Gedenkstätte entsteht!“
VzBgm Kulturreferentin Anna Eisenrauch tritt ganz klar für eine aktive Auseinandersetzung mit der Historie rund um die Venus-Statue ein: „Wichtig ist aber eine wissenschaftliche Begleitung und Aufklärung. Dabei kann auch über allfällige Verwendungsmöglichkeiten der Statue zB in einem Museum oder bei einer Ausstellung beraten und entschieden werden.“
Die ÖVP Wels will aber auch die Einstellung der FPÖ Wels insbesondere von VzBgm Dr. Wieser zu den NS-Symbolen hinterfragen. Wels soll nicht mit unsicheren politischen Aussagen von Repräsentanten der FPÖ in Misskredit gebracht werden.
„Wir sind es den Welsern schuldig, diese Diskussion rasch zu beenden und ein klares Bekenntnis gegen NS-Symbolik und gegen braune Flecken abzugeben! Herr Bürgermeister Koits, bitte machen Sie der Diskussion durch eine klare Aussage ein Ende!“ appelliert Csar an die Vernunft der Politik in Wels.

Rückfrage: Dr. Peter Csar, ÖVP Fraktionsvorsitzender, TelNr 0664/1449582